Typentwicklung

Alljährlich nach den Werksferien wartet das Volkswagenwerk mit zahlreichen Verbesserungen an den laufenden Modellreihen auf. In leeren Werkshallen werden dann bis zum Eintreffen der erholten Mitarbeiter die Fließbänder für die Neuerungen umgestellt. Das von den Ferien bestimmte Modelljahr läuft von August bis Juli. Die im nachfolgenden Text genannten Jahreszahlen zeigen also an, wann die Neuerungen für das darauffolgende Modelljahr eingeführt wurden.

1967
Der Transporter mit geteilter Frontscheibe wird abgelöst durch eine neue Karosserievariante mit durchgehender Frontscheibe und stark verbesserter Rundumsicht durch größere Fenster. Die Karosserie selbst wurde länger und breiter. Langhubige und komfortable Federung wieder an Drehstäben; vorn Kugelgelenkachse ohne Bundbolzen. Hinten Schräglenkerachse ohne wesentliche Sturzveränderung beim Durchfedern. Neue Lüftung, neue Heizungsbetätigung, neues Armaturenbrett. Fahrehaus-Türen mit Kurbelfenstern und Austellfenstern, Austellfenster in der Schiebetür und in der hinteren linken Seitenscheibe. Serienmäßig Druckluft-Scheibenwascher, große Scheibenwischer mit zwei Geschwindigkeiten. Motor 1,6 Liter, 47 PS. Motor zusätzlich an einem hinteren Querträger aufgehängt.

1968
Neue Türgriffe mit Innendrücker, stärkere Lichtmaschine 540 Watt, Symbole auf den Kontrolleuchten, Scheibenwischer mit Hutmuttern befestigt, wesentlich verbesserte Geräuschdämmung.

1969
Motor mit vergrößerten Ölkanälen und stärkerer Ölpumpe, thermostatisch geregelte Ansaugluft-Vorwärmung. Zwei Öldruck-Regelventile. Vordere Innenleuchte über Türschalter betätigt.

1970
Neuer Motor mit 50 PS, neuer Vergaser 34 PICT-3 mit Umluft-System für den Leerlauf, doppeltes Ansaugrohr, Zylinderköpfe mit doppelten Ansaugkanälen. Kurbelgehäuse aus anderer Legierung für größere Festigkeit, neuer Ölkühler aus Aluminium an neuer Stelle. 5mm breiteres Gebläserad, vergrößerte Ölpumpe. Thermostat zus Ansaugluft-Regulierung im Luftfilter-Schnorchel. Verteiler mit Fliehkraft- unter doppelter Unterdruckverstellung. Tellerfeder-Kupplung mit geringerem Pedaldruck. Scheibenbremsen vorn, neue Lochscheibenräder 5 1/2 J x 14 mit flachen Radkappen.

1971
Wahlweise Modell mit stärkerem Motor: 1,7 Liter, 66 PS, Flach-Bauart (vom Typ 411). Karosserie teilweise verstärkt, Nutzlast 20 kg geringer. Zusatzgebläse für Heizung. 66 PS Modell serienmäßiger Bremskarftverstärker und serienmäßig Gürtelreifen 185 SR 14 reinforced. Alle Modelle mit größeren Heckleuchten, besserer Geräuschdämmung und größeren Luftschlitzen seitlich am Heck. Bord-Prüfnetz für Computerdiagnose. Hintere Stoßstange 20mm höher gelegt, hintere Federstäbe verstärkt, hintere Radbremszylinder vergrößert.

1972
Geänderte Frontpartie mit hochgelegten Blinkleuchten und kleinerem VW-Zeichen. Verstärkte Stoßstangen, vorn mit Deformationselement. Drei statt vier Heizhebel mit veränderten Funktionen, verbesserte Heiz- und Frischluftführung. Scheibenwischerhalter am Lenkrad. Geänderte Kurbelführung. Stärke der Bremsbeläge von 10 auf 14mm erhöht, Schauloch im Bremsträgerblech nach oben verlegt. Für Fahrzeuge mit 1,7 Liter Motor: Wartungsdeckel im Laderaum. Papierluftfilter-Einsatz in Kunstoffgehäuse statt Ölbadfilter. Auf Wunsch Getriebeautomatik (1,7 Liter Motor).

1973
1,6 Liter Motor serienmäßig Drehstrom-Lichtmaschine. Türinnenverriegelung durch Knopfsicherung, geändertes Schiebetürschloß. Tankklappe entfällt. Flachmotor mit vergrößertem Hubraum (1,8 Liter, 68 PS, auf Wunsch Automatik). Schaltgetriebe mit verstärktem Gehäuse und geänderter Übersetzung

1974
Drehstrom-Lichtmaschine beim 50-PS Motor mit direkt angeschraubtem Regler. Anhängelast für 1,8 Liter Modelle mit Schaltgetriebe auf 1200 kg erhöht, mit Getriebeautomatik für ungebremste und gebremste Anhänger bis 600 kg freigegeben. Kastenwagen auf Wunsch mit 1,2 Tonnen Nutzlast.

1975
1,8 Liter Maschine durch eine Zweiliter-Maschine mit 70 PS ersetzt. Geänderte Übersetzung des Achsantriebes (4. Gang 4,57 bzw. 0,88). Auf Wunsch gibt es den Kombi mit 1,2 Tonnen Nutzlast.


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